Beziehung: Wie ein Feuer

Die Beziehung ist ein Feuer.
Am Anfang brennt es lichterloh,
die Flammen lodern heiß und meterhoch.
Wenn die Bedingungen stimmen, fangen, nachdem Stroh und trockenes Papier weg sind,
die dicken Balken an zu brennen.
In dieser Phase sind die Flammen zwar schon nicht mehr ganz so groß,
entwickeln aber eine konstante Hitze über eine lange Zeit,
in der man nicht nach dem Feuer schauen muß.
Dann kommt die Phase, in der man sich intensiv um das Feuer kümmern muß,
damit es nicht durch einen Zufall plötzlich erlischt.
Man muß Brennholz nachlegen, am besten wieder dickere Balken,
auf keinen Fall nur dürre Äste.
Verpaßt man die Gelegenheit, geht das Feuer in ein Glühen über
- keine Flammen, aber immer noch relativ viel Wärme.
Man könnte es jederzeit wieder anfachen, wenn man wollte, ist aber noch von der Wärme überzeugt und zu faul.
Doch leider hat man nicht bemerkt, daß in der Zwischenzeit das Brennholz ausgegangen ist
und es bleibt einem nur zuzusehen, wie auch die letzte Glut langsam erkaltet.
Will man jetzt die verkohlten Reste wieder entzünden,
hat man oft Schwierigkeiten.


Matthias Lauser

 

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